Die Erhebung

Der Generations and Gender Survey (GGS) ist eine international vergleichende Paneluntersuchung zu familiendemografischen Themen. Vorrangiges Ziel des GGP ist es, neue wissenschaftliche Erkenntnisse über das Zusammenleben im jungen und mittleren Erwachsenenalter zu erhalten und der Politik und ihren Entscheidungsträgern zur Verfügung zu stellen. Die Erhebung bietet wesentliche Einblicke in die Familiengründung, in Kinderwünsche und deren Realisierung, in die ersten Jahre der Elternschaft, in das Verhältnis der Geschlechter, in die Gesundheit von Menschen oder in die Einstellungen und Werthaltungen zu familienrelevanten Themen wie Ehe, Scheidung, Betreuung der Kinder, oder gleichgeschlechtlichen Partnerschaften.

Der GGS zeichnet sich insbesondere durch folgende Charakteristika aus:

•    Prospektive Fragen – Paneldesign
•    Multidisziplinarität
•    Internationale Vergleichbarkeit
•    Kontextsensitivität zu regionalen Besonderheiten
•    Generationenbeziehungen
•    Geschlechterbeziehungen

Die internationale Koordination und zentrale Organisation des GGS erfolgt durch das Netherlands Interdisciplinary Demographic Institute (NIDI), die Durchführung des jeweiligen nationalen GGS obliegt den teilnehmenden Ländern. Für Österreich ist ein institutionenübergreifendes Konsortium verantwortlich.
Download: Generations and Gender Programme Annual Report 2018 (pdf)

In Österreich wurde 2008/09 die erste Umfrage mit einer repräsentativen Stichprobe von 5.000 Respondent*innen (3.000 Frauen, 2.000 Männer) im Alter von 18 bis 44 Jahren („fertile Alterskohorten“) erhoben. 2012/13 erfolgte eine zweite Erhebung. Da dieselben Personen wie in der ersten Erhebungswelle befragt wurden (lediglich die jüngsten Alterskohorten wurden nachbesetzt), war es in Österreich  - erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten – wieder möglich, die Realisierung bzw. die Veränderungen im Kinderwunsch zu erfassen und Rückschlüsse über die häufigsten Gründe für Realisierung, Aufschub oder Aufgabe des zuvor geäußerten Kinderwunschs zu ziehen. Erkenntnisse daraus können aus den Publikationen auf Basis des GGP-Austria gewonnen werden. 

Die nächsten Befragung im Rahmen des GGP ist für2022 geplant, basierend auf repräsentativen Stichproben von Männern und Frauen zwischen 18 und 59 Jahren. Die Daten werden vorrangig via Online‐Befragung (CAWI) erhoben.  

Der Datenzugang

Die anonymisierten Individualdaten beider österreichischen Erhebungswellen stehen für wissenschaftliche Zwecke kostenfrei zur Verfügung. Für weitere Informationen und den Nutzungsantrag sei auf die internationale GGP‐Projekthomepage verwiesen: http://www.ggp-i.org/data/.

GGP gewährleistet die Umsetzung der FAIR-Prinzipien, wobei FAIR als Abkürzung für „findable-accessibility-interoperability-reusability“ steht. GGP ist aktiv in der European Open Science Data Cloud (EOSC) als Mitglied in SSHOC. Die im Rahmen von GGP in den einzelnen Ländern erhobenen Individualdaten werden vom NIDI gesammelt und weiterverarbeitet und im niederländischen Datenarchiv DANS (Data Archiving and Networked Services archiviert. DANS ist ein Mitglied von CESSDA (Consortium of European Social Science Data Archives). Zur Speicherung der Daten und zur Datensicherheit sei auch auf die GGP-Homepage und den Data-Management-Plan verwiesen: https://www.ggp-i.org/dmp/